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Nur, weil ich (momentan) nichts sage..

.. heißt das nicht, dass ich nichts denke oder grade mit eigenen Belangen zu kämpfen habe!


Wer von euch kennt das auch?

Der oftmals geduldige Intro, dem man seine Sorgen und Nöte zu den manchmal ungünstigsten Momenten ans Bein binden kann..

Man hat sich ja nun auch eine Weile nicht gesprochen oder geschrieben, der Intro sollte also genug ausgeruht sein/ ebenso nach Interaktion lechzen.. doch vom introvertierten Gegenüber kommt wenig bis nichts - auch kein Themenvorschlag, demnach ist im Leben des Intros wohl auch nicht viel passiert... ergo alles in Ordnung, also ist Kapazität frei für die eigenen Belange ohne Rücksicht auf Verluste.

Zugegeben, bisher bewußt recht allgemein gehalten.

Ich kann mir jedoch vorstellen, dass einige hier schon unfreiwillig zur Projektionsfläche geworden sind und wenn sie sich dagegen gewehrt haben, auf Unverständnis trafen.

Wer kennt es und wie geht ihr damit um?

Wie glüht ihr euch vor allem wieder runter und schafft es, dieses ignorant bis unempathische Verhalten eures Gegenübers möglichst nicht persönlich zu nehmen?

Kommentare

  • Der geduldige Intro, der sich Sorgen und Nöte anhört. Und umgekehrt seine Sorgen und Nöte einfach mal zwischendurch anbringt - mit der Resonanz, dass das Gespräch danach beinahe schon beendet ist. Es werden noch Fragen eingebracht. Dann z. B. eine tröstende Umarmung und die Angebote zum Helfen. Ich fühle mich verstanden und wohl. Ich darf nur nicht vergessen oder daran zweifeln, dass die Angebote zur Hilfe ernst gemeint sind. Sind sie nämlich. Und das fühlt sich gerade mal gut an. Da zweifelt gerade keiner. Ich bekomme nur die Frage: bist du dir sicher? Beantwortet mit Ja. Akzeptanz. Dann ist es so. Da stellt niemand in Frage, was deine Entscheidung ist. Bietet nur Hilfe an. Keiner sagt etwas. Und ich bin derart perplex. Schön und danke an die Meinen.


    Geht vom Thema ab, wie ich gerade bemerkt habe.

    Dennoch... es ist gerade das, was ich in einer schwierigen Situation von Menschen zurückbekomme, die extro- wie introvertiert sind, die ich mehr oder weniger klug begleitet habe. Und die jetzt einfach geben, ganz egal, was dazwischen war. Funkstille oder Streit. Was immer war, da sind sie trotzdem, egal wie extro- oder introvertiert. So wie ich auch mal war. Und wieder werden will.

  • Ich merke, dass diese Momente, in denen ich nichts mehr sage, immer häufiger werden.

    Ich spare mir die Luft des sinnlosen Anredens gegen das, was ich ohnehin nicht ändern kann. Energie lieber dahin geben, wo sie nicht sinnlos verpufft. Das gilt für Menschen, die glauben, die Welt im kleinen Finger zu haben. Ich lasse sie reden - und sehe zu, wie sie von einem Hindernis zum nächsten stolpern. Es sind sooft diejenigen, die glauben, mir mit Rat ins Gesicht schlagen zu müssen. Ich denke immer öfter: Hochmut kommt vor dem Fall! Und dann erlebe ich riesige Fallhöhen - nur, was ich nicht sehe, ist, dass die, die so tief fallen, IRGENDETWAS begreifen. Nein, sie sind die armen Opfer der anderen, aber sie haben ja nicht an ihrer eigenen Situation mitgewirkt. Was Mensch sät, das erntet er? Steht nur in den Büchern, ist esoterischer Quatsch, funktioniert nicht: Okay, wenn sie meinen - ich muss das nicht beweisen. Ich bin nur in der Lage, zu erkennen, dass dieses Prinzip funktioniert. Man muss niemandem irgendwas erklären und schon gar nicht, wenn "sie" die geborenen Erklärer sind.

    Klingt jetzt ein bisschen ironisch - ist es auch ;-) Aber manchmal hilft mir auch Ironie ganz gut durchs Leben. Ich kümmere mich mehr und mehr um meine Angelegenheiten. Unterstützung gebe ich denen, die verstehen, was Augenhöhe bedeutet. Das sind gar nicht so wenige Menschen, man muss nur genau darauf achten.

  • @Seelenbilder

    Unterstützung gebe ich denen, die verstehen, was Augenhöhe bedeutet. Das sind gar nicht so wenige Menschen, man muss nur genau darauf achten.

    Unglaublich wie auch wunderbar, wie sich diese Erkenntnis von dir in der vergangenen Woche für mich bewahrheitet hat!

  • @Enjoythesilence

    Als wichtig erachte ich Achtsamkeit, um zu verstehen, was "Augenhöhe" überhaupt bedeutet ...

    Ich glaube, dass sich gar viele danach sehnen, aber nur die wenigsten bereit sind, zu dieser Höhe auf emotionaler Ebene hinzustreben - oder auch einmal physisch in die Knie zu gehen. Ich meine das tatsächlich körperlich, weil mir in diesen Wochen so klar wird, was Augenhöhe bedeutet, wenn mein DU beispielsweise im Rollstuhl sitzt ...

  • Es ist ein bißchen wie beim bezahlen im Restaurant, oder?

    Nur weil ich mich für eine Weile zurückziehe, muß das ja nicht damit gleichbedeutend sein, mich nie wieder zu melden oder blicken zu lassen.
    Auch in der Abwesenheit denkt man doch mitunter liebevoll an die Seinen.

    Das finde ich eine wichtige Erkenntnis.

  • Ich halte es ähnlich wie Seelenbilder. Nur auf die Leute konzentrieren, die willens sind ehrlichen Rat anzunehmen und ggf. auch umzusetzen.

    Alle anderen sprechen mich mittlerweile gar nicht mehr mit ihren Problemen an, da sie von mir immer sehr schnell praktische und meist unbequeme Lösungen bekommen. Und falls sie resistent sind - oh, ich habe gelernt selbst wunderbar zu Jammern. Danach belästigt mich garantiert niemand mehr mit seinen hausgemachten Schwierigkeiten.


    Grundsätzlich finde ich, dass Hilfsbereitschaft auch eine Grenze haben sollte. In einer guten Freundschaft oder Beziehung hilft man sich selbstverständlich gegenseitig und hat auch für den Anderen bei Bedarf ein oder auch zwei offene Ohren. Auch unabhängig davon, wie lange man nichts mehr voneinander gehört hat.

    Besteht eine solche Bindung aber nicht, empfinde ich solches Verhalten von meinem Gegenüber als übergriffig - und das sage ich dann oft auch. Sehr zum Missfallen des tragischen Opfers 😂

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