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Loslassen
Nichts ist für die Ewigkeit.
Doch ich bin ein Bewahrer. Habe offenbar Schwierigkeiten, loszulassen. Abzuschließen.
Und frage mich manchmal, wie erstrebenswert es ist, festzuhalten?
Beziehungen, Menschen, Erinnerungen, Dinge.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Thema Loslassen?
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Kommentare
Finde ich total interessant, was Du hier eröffnet hast, liebe @Enjoythesilence. Über das Loslassen stolpere ich immer und immer wieder. Ich habe auf der menschlichen Ebene ein sehr ambivalentes Verhalten dazu. Es gibt Menschen, die ich loslassen muss, aber ich kann es aus unterschiedlichen Gründen nicht direkt formulieren. Also werde ich meinen Weg über den Rückzug wählen. Da gehe ich ganz bewusst den Weg des geringeren Widerstandes. Meine frühere Ehrlichkeit hat mir zuoft geschadet, dazu bin ich auch nicht mehr bereit.
Mit Erinnerungen tu ich mich leichter, ganz bewusst lasse ich im Moment eine Schachtel mit vielen Briefen los, dazu habe ich mir auch einen Aktenvernichter zugelegt.
Ich empfinde mich auch als Bewahrende, vor allem in Verbindung mit Gegenständen - ich finde mich kaum beim Einkauf von neuen technischen Gegenständen. So lange Dinge funktionieren, bleiben sie bei mir - egal, was es an Neuerungen gibt. Hat auch viel mit meinem Nachhaltigkeitsempfinden zu tun!
Bücher werden in einen offenen Buchschrank losgelassen. Das finde ich sinnvoll und ich finde dort auch vieles. Sobald es gelesen ist, reist das Buch weiter.
Ich sehe, wie schwer es ist für alte Menschen, nicht loslassen zu können. Sie beschweren allerdings nicht nur sich selbst, sondern vor allem auch jene, die sich um all das Gesammelte einmal zu kümmern haben. Eine Horrorvorstellung für mich, ich weiß, was mich da alles mal erwartet ...
Und auf der anderen Seite genieße ich es durchaus, z.B. noch Bücher aus meiner Kindheit zu haben, die ich auch tatsächlich ab und an einmal wieder durchblättere und mich daran erfreuen kann. Oder einen Film, den ich gern mal wieder sehen möchte, einfach aus dem Regal zu nehmen. Da bin ich bald meine eigene Videothek
In Zeiten von Netflix und Co. mag das unwirtschaftlich erscheinen - jedoch finde ich bei den Streamingdiensten nicht immer das, was ich wirklich gern sehen möchte.
Meine Sammelgebiete kann ich nur schwer loslassen.
Interessant wiederzuentdecken, dass Loslassen vor einem Jahr bereits ein Thema für mich war. Mal ganz abgesehen von dem Sammeln von Zeugs - so kann ich nach einem Jahr sagen, scheint es mir gelungen zu sein, Situationen, die sich für mich nicht gut anfühlen, inzwischen leichter gehen zu lassen. Dabei hilft mir tatsächlich oftmals der von @seelenbilder bereits angesprochene Rückzug.
Auch, in mich hineinzuspüren und hinzuschauen.
Ich möchte heute nochmals in die Runde fragen, wie eure Erfahrungen mit dem Loslassen sind und wie ihr damit umgeht?
Diese Diskussion ist ja schön älter, aber da ich neu hier bin.. einfach mal ein paar Inputs meinerseits.
Was "Dinge" angeht habe ich nach 3 Umzügen in den letzten 8 Jahren einen ziemlich hohen Stand des "Minimalmus" . Beim letzten Umzug hatte ich nur noch ein paar neuere Möbel sowie ca 20 Kartons für den Rest (haputsächlich Geschirr und Küchenzeug, wenige Bücher, ein paar Reiseerinnerungen..). Ich kann nicht sagen dass mir etwas fehlt.
Den angesprochenen passiven Rückzüg aus Situationen kenne ich auch und auch bei mir hat meine Ehrlichkeit mir in der Vergangenheit nicht immer gut zugespielt.
Was jedoch viel viel schwieriger ist .. die Vergangenheit loszulassen: Familienleben, Kinder die inzwischen ihr eigenes Leben führen, ein aktives Arbeitsleben..
Das Loslassen. Ich schätze, es kann so vielfältig betrachtet werden, wie wir selbst.
Danke für deinen Input zum Thema! @InBetween
Auch wenn es schon etwas her ist, dass ein Threadthema gestartet wurde:
Sofern es nicht im Archiv gelandet ist, kann darauf jeder Zeit immer sehr gern reagiert werden, sobald das Thema einen selbst anspricht
So sind die vielen Themen, die es hier mittlerweile gibt, gedacht.
Und das Forum als Ort des Austauschs mit den unterschiedlichsten Menschen und ihren Sichtweisen. Viele der Themen sind für die Außenwelt nicht sichtbar, so dass wir uns hier relativ ungestört austauschen können. Dank der Nicknamen auch anonym (sofern man über den Namen oder in den Texten keine erkennbaren Interna von sich preisgibt)
Ich dachte, ich erwähne diesen Gedanken meinerseits an dieser Stelle noch einmal
Also scheut euch nicht, auch ältere Themen aus der Versenkung zu holen, indem ihr an deren Diskussion teilnehmt.
Zum Thema Loslassen im Besonderen:
Manchmal wünschte ich, ich könnte mich schneller von Dingen, die mich umgeben, trennen. Umzüge sind da sicherlich hilfreich
Da ich lange nicht mehr umgezogen bin, hat sich mit den Jahren so einiges angesammelt - was mir aber auch lieb und teuer geworden ist. Ich habe tatsächlich ein paar Sammelgebiete, auf die ich nicht verzichten möchte. So lange sie mir Freude bringen. Und das tun sie definitiv!
Schlimmer finde ich, Dinge aufzubewahren, die man vielleicht irgendwann noch einmal gebrauchen könnte. Die Älteren unter uns können das vielleicht noch nachvollziehen hust
Inzwischen ist es dank Internet aber ja möglich, so einiges in kürzester Zeit zu beziehen. Selbst Retrogegenstände auf Wunsch nachzukaufen. Allerdings teilweise für gutes Geld und vielleicht nicht so gut erhalten wie das eigene Erinnerungsstück.
Und hier möchte ich persönlich ansetzen. Bei der Erinnerung. Und mir die Frage stellen: was gibt es mir, wenn ich dieses oder jenes Teil aufhebe? Macht mir das Freude, oder belastet es mich mehr, als es Nutzen bringt? Dann weg damit.
Da bin ich momentan (immer noch) dran.
Neben den Dingen..
Situationen gehen lassen.
Menschen.
Die Vergangenheit.
Auch dies wichtige Aspekte, die bedacht werden wollen.