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Genügsamkeit

Ich habe einen interessanten Artikel zum Thema entdeckt, welches mich seit vergangener Woche mal wieder beschäftigt, nachdem ich nach langer Zeit der Innenstadt mal wieder einen Besuch abgestattet habe.


Gut, es ist immer noch Urlaubszeit und dadurch vermutlich mehr Menschen als üblich in den Straßen und Geschäften.

Doch für mich ist eine Innenstadt leider schon eine Weile keine kulturelle Flaniermeile mehr. Die Menschen hetzen nach meiner Wahrnehmung nur noch tütenbepackt durch die Gassen. Die Anfahrt in die City erfolgt gern mit dem eigenen Auto, schließlich will das ganze Zeug ja auch wieder nach Hause transportiert werden. Ich male hier mal absichtlich schwarz, natürlich gibt es Ausnahmen. Und auch ich bin nicht frei von Konsum(zwang), nur spielt sich das kaufen bei mir vorwiegend online ab. Da bekommts zum Glück kaum jemand mit 😉


Der nahende Herbst und der Winter bieten im Grunde eine gute Gelegenheit, das angesammelte Zeug einmal wieder zu sichten und zu pflegen und mich von lange nicht Verwendetem zu trennen. Loslassen. Ein weiteres meiner Themen.


Aber hier erstmal der gefundene Artikel zum Thema Genügsamkeit, bei dem ich das ein oder andere Mal innerlich Beifall geklatscht habe


https://www.healthyhabits.de/genuegsamkeit/


Ich geh mir mal einen Tee kochen und schaue dem Regen am offenen Fenster zu 😊

Kommentare

  • Das Thema ist dieser Tage vielleicht wieder aktueller denn je.

    Einkaufen für das größte und beliebteste Fest des Jahres.
    Ich halte das dieses Jahr bewußt klein.

    Geschenke gibt es vor allem in Form von Zeit, die miteinander verbracht wird.
    Sicherlich mit gutem Essen, wobei das für meinen Geschmack auch eine winterliche Gemüsesuppe sein kann.

    Diese Genügsamkeit spart allen Beteiligten - aber vor allem mir - einigen Streß im Vorfeld.

    Wo fängt für euch Genügsamkeit an? Und wo hört sie auf?

    Ich bin gespannt :)

  • Genügsamkeit hört dort auf, wo sie in Geiz müdet - sich selbst oder anderen gegenüber.
    So möchte ich das mal auf einen allgemeinen Nenner bringen.
    Genügsamkeit ist in meinem Denken und Handeln auch mit Nachhaltigkeit verbunden - und derart beglückt sie mich sehr.
    Ganz liebe Grüße!

  • Genügsamkeit: Das ist ein großes Thema für mich. Ist doch gleichzusetzen mit Bescheidenheit.

    Ich war schon immer ein bescheidener Typ und bin auch heute noch glücklich mit den einfachen Dingen.

    Doch in letzter Zeit drängt sich mir immer wieder die Frage auf, inwieweit es eigentlich in der heutigen Zeit noch möglich ist, genügsam zu sein. Werden uns nicht ständig Dinge suggeriert, die wir brauchen (aber eigentlich doch nicht brauchen). Und reagiere ich trotz meiner Bescheidenheit im Unterbewusstsein auf diese permanenten Angriffe auf mein Gehirn? Auch ich habe doch meine Wünsche nach bestimmten Dingen, sei es eine Reise oder irgendetwas anderes im Leben.

    Auf meinen erarbeiteten Lebensstandard will ich auch nicht mehr verzichten, da einen Schritt zurückzugehen, kann ich mir nicht vorstellen. Bin ich vielleicht doch gar nicht so genügsam, wie ich glaubte zu sein?

  • Ich denke, dass ich auf jeden Fall auch unter den Genügsamen Menschen einzuordnen bin. Ich muss nicht immer das Neueste, Schnellste, Größte,... haben. Gegen Werbung bin ich zum Glück resistent.

    Trotzdem kommt man finde ich bei bestimmten Dingen nicht drum herum, mit der Zeit zu gehen. Nehmen wir zum Beispiel einen Kühlschrank, der einem sagt, was man einkaufen soll. Brauche ich nicht. Aber wenn ich in 15 Jahren vielleicht mal einen neuen brauche, dann gibt es vielleicht gar nichts anders mehr. Dann lässt man mir keine Wahl. Aber ist man dann deshalb nicht mehr genügsam?

  • Ich denke, das Genügsamkeit in einen selber steckt. Entweder man ist es oder eben nicht.

    Dass man den Lauf der Zeit nicht aufhalten kann mit all seiner Modernisierung und Digitalisierung ist mir völlig klar. Und dass wir ganz andere Ansprüche an den Tag legen als es andere Generationen vor uns taten, sehe ich auch.

    Aber ich wünsche mir so manches mal die einfache Welt zurück. Als ich mein Radio noch am Knopf anschaltete und nicht mit Sprachaktivierung. Diese Gedanken hege ich schon so lange, es liegt an mir sowas umzusetzen, doch scheint es mir gerade heute gar nicht mehr möglich.

    Und wenn ich so darüber nachdenke, dann nutze ich noch ganz viel meine eigenen Hände. Ich sauge und wische meinen Fußboden nach alter Art mit Schrubber und Lappen, ich fege auch gerne. Meine Fenster werden per Hand geputzt. Meine Wäsche hänge ich auf die Leine an die Luft. Auch hier kann ja schon großartige Technik zum Einsatz kommen. Und gerade das möchte ich eben nicht. Ich möchte Dinge noch selber tun, um mich dann daran zu erfreuen. Für mich ist das auch eine Art von Genügsamkeit.

  • Das sehe ich auch als eine Art Genügsamkeit, noch vieles selber mit den eigenen Händen zu machen. Ich brauche nicht für jede Kleinigkeit einen elektrischen Helfer.

  • Ich schalte mein Radio immer über das drehen eines Knopfes ein. Das würde gar nicht anders gehen. Ich lege meine Schallplatten aber auch noch von Hand auf :)

    Die Technischen Errungenschaften sind so eine Sache. Erst neulich unterhielt ich mich noch über meinen eBook-Reader und dass ich inzwischen wieder zum gedruckten Buch zurückgekehrt bin, weil es mir bereits Stress bereitet, die Dateien auf das elektronische Lesegerät zu laden und einmal ist es mir passiert, da wollte ich loslegen mit lesen und das Gerät funktionierte nicht.

    Auf der anderen Seite sehe ich schon auch die Vorteile der Technik. Beim eBook zu bleiben: man kauft sich online ein Buch und kann direkt loslegen mit lesen. Brauch keine Taschenlampe unter der Bettdecke zu nutzen und die Wohnung steht nicht voll mit einer Vielzahl von Büchern.

    Doch genau die „Regalwirkung“ ist das, was mir außer den Inhalten an Büchern so gefällt.

    Helfende Technik für den Haushalt würde für mich dann wichtig werden, wenn ich es selbst nicht mehr erledigen könnte. Aufgrund von Krankheit. Ich denke, man darf sich das Leben angenehmer machen. Nach seinem eigenen Geschmack.

    Traurig finde ich jedoch, wenn man immer das allerneueste und dadurch teuerste Gerät haben muß - rein aus Prinzip. Unreflektiert. Um bei anderen damit anzugeben.

    Aber ja, selbst das wäre natürlich eine persönliche Entscheidung. Nur eben nicht meine :)

  • Habe das Thema gerade erst hier entdeckt - danke für den Link @Enjoythesilence
    Das mit den Büchern kann ich nur unterschreiben - ich habe mir tatsächlich einen e-Book-Reader zugelegt, dachte, das ist ganz praktisch für den Urlaub, da ich ziemlich viel lese und E-Books aus der Bücherei laden kann.
    Aber es funktioniert nur bedingt, mir fehlt die Haptik. Zu fühlen, wie viele Seiten man schon gelesen hat, wie viele es noch sind, das geht elektronisch nicht. Außerdem blättere ich schon mal zurück, weil ich etwas nochmal nachlesen will. Beim echten Buch weiß ich immer so ungefähr, wo es stand. Vorne im Buch, rechte Seite, linke Seite ... auch das geht mit dem E-Book nicht wirklich gut.

    In dem Artikel über Genügsamkeit habe ich mich ziemlich gut wiedergefunden - vorallem im Absatz über Werbung, da bin auch ich ein "lost case" für die Firmen. Fliegt ungelesen weg (alles, was trotz Aufkleber im Postkasten landet), wird weggeklickt, wird ignoriert. Ich brauche nicht das zigste T-Shirt und Mode ist mir ziemlich egal. Warum soll ich irgeneine Farbe tragen, nur weil sie "in" ist? Ich mag- genau wie die Autorin nicht shoppen gehen, es nervt, ist anstrengend.
    Manchmal möchte ich 80 % meiner Klamotten wegwerfen und nur zwei Hosen, T-Shirts, eine Fleece-Jacke, eine Outdoorjacke, ein Paar feste Schuhe, ein Paar Sandalen und ein bisschen Wäsche behalten. Und meine Outdoorweste, die tatsächlich 25 Jahre alt ist! :) Keine Gedanken darüber machen, was ziehe ich heute an - nur: heute ist es kalt, dicke Hose, heute ist es warm, dünne Hose.

    Ich muss auch nicht alles haben, nur weil es modern ist. Ich brauche keine Smart-Watch, die mir sagt, ob ich mich genug bewegt oder ausreichend geschlafen habe - ich lasse mir nicht von einem "Ding" bevormunden.

    Irgendwo habe ich mal gelesen: Dinge, die dich besitzen - gemeint war all der Kram den man anhäuft, nie braucht, die aber immer wieder auftauchen und Aufmerksamkeit beanspruchen. Also ausmisten, sich von Ballast befreien (verschenken, verkaufen und wenn es nicht anders geht wegwerfen).

    @Nethi Ich habe auch so einen superökologischen Wäschetrockner: läuft mit Wind- und Sonnenenergie und absolut emissionsfrei. Dazu noch faltbar und platzsparend. :)

  • Dinge, die dich besitzen - gemeint war all der Kram den man anhäuft, nie braucht, die aber immer wieder auftauchen und Aufmerksamkeit beanspruchen.

    Da sagst du was @Feykir

    So geschehen, als ich vor ein paar Wochen die Weihnachtssachen hervorgeholt habe. Da waren Dinge dabei, die gaben mir mehr ungute als freudige Erinnerungen. Hab mich in der Adventszeit davon entledigt :) und jemand anderes hatte offenbar noch seine Freude daran.

    Aber ganz unabhängig vom Jahresende und seinen Tücken:
    Die Tage war ich doch ein wenig erschrocken, mir für relativ teures Geld durchsichtige Plastikboxen zu kaufen, um meinen Kram besser aufheben zu können. Wenn ich einfach weniger Kram hätte… Nun, ich arbeite dran :)

    Da es hier aber ja vorrangig um das Thema Genügsamkeit geht:

    ich stelle außerdem fest, dass es die fantastischen Sonnenuntergänge, die momentan wieder zu betrachten sind, komplett gratis gibt! Mit einem Getränk am Fenster genossen glatt ein Schauspiel.

  • @Enjoythesilence - ist das nicht seltsam? Da verwahrt man Dinge ein Jahr oder auch länger und wenn man sie dann wieder hervorkramt, kann man nicht loslassen!
    Manchmal versinke ich dann in Erinnerungen - mal schöne, mal weniger schöne, manchmal überlege ich, ob ich mich nicht von den Sachen trennen will - aber das Loslassen ist nicht immer einfach. Aber ich werde besser - immer mehr Ballast abwerfen und immer weniger neuen anschaffen.
    Eine kleine Episode:
    Meine Schwiegermutter hatte uns eine Klobürste geschenkt, die in einer Keramikente mit goldenem Schnabel stand. Sie fand das Teil wirklich schön - Geschmäcker sind eben verschieden. Zuerst stand das Teil im Gäste-WC, dann im Abstellraum und schließlich habe ich es entsorgt. Zunächst mit schlechtem Gewissen - aber als der Mülleimer gelehrt wurde, da hatte ich tatsächlich ein befreites Gefühl. Schon seltsam wie wir Menschen ticken ...

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