Auf Andere zugehen
In den vergangenen Jahren hatten wir im Forum ja bereits einige aufschlußreiche Threads zu diesem doch immer wieder kehrenden Thema.
Es ging zum einen ganz allgemein darum, wie man neue Menschen kennenlernt, aber auch, wie man sich am besten einem Menschen nähert, den man anziehend findet, wie der Umgang mit Extros funktioniert und wie er mit Intros abläuft.
Vielleicht läßt sich das Thema, das uns als Menschen doch immer wieder vor die Füße fällt, noch einmal ganz neu unter obigem Threadthema zusammenfassen.
Seitdem ich weiß, was Introversion tatsächlich bedeutet, habe ich viele Bücher gelesen, beobachtet, hineingespürt und kann nun mich und meine Eigenart inzwischen sehr viel besser annehmen. Manches Mal bin ich noch unsicher, wenn es darum geht, auf Leute zuzugehen, die mir noch nicht gänzlich vertraut sind. Und es gibt Tage, da habe ich nicht einmal das Bedürfnis, auf mir vertraute Menschen zuzugehen. Gerade in dem letzten Fall machen es mir Intros wesentlich angenehmer, da sie weit weniger Aufmerksamkeit fordern.
Als eher zurückhaltender Mensch fand ich es für einen ersten Kontakt oft leichter, einen Extro vor mir zu haben, der das Reden übernimmt. Doch Small-Talk ist nachweislich nicht mein Ding. Ich suche in Gesprächen oftmals nach Tiefe.
Es kann im ersten Moment unangenehm sein, einen schweigsamen Moment mit einem Intro auszuhalten, aber wer könnte besser verstehen, wie es ist, nach den richtigen Worten zu ringen? Und wer läßt einem die nötige Zeit, auszusprechen? Das finde ich, funktioniert unter Gleichgesinnten oftmals wunderbar.
Soviel einmal von mir als Diskussionsanschubs.
Wie sind eure Erfahrungen?
Kommentare
Ich glaube von mir selbst nicht, dass es mir schwer fällt auf Andere zuzugehen. Aaaaber…..gemachte Erfahrungen zeigen mir, dass meine Menschenkenntnis oft zu wünschen übrig lässt, ich neue Menschen falsch einschätze, mich viel zu schnell auf sie einlasse und dann…..ist die Enttäuschung groß. Weil mir das schon ein paar Mal passiert ist, fahre ich mittlerweile auf der Schiene, mich besser auf niemanden mehr einzulassen. Weil ich eh am liebsten zu Hause bin und nur sehr wenige soziale Kontakte habe, fällt mir das auch nicht schwer. Ich will auch einfach nicht mehr der Bittsteller sein, der sich danach sehnt – oder fast schon darum bettelt -, Nachrichten o.ä. von einem anderen Menschen zu bekommen, der nicht „so gestrickt“ ist wie ich, was dann früher oder später eh nur zu Problemen führt.
@Naoko: Erklär doch bitte mal was Du mit "Nachrichten o.ä." meinst. Was hast Du für Erwartungen
Ich habe ja jetzt ganz frisch für mich herausgefunden das ich mich in meinem gesamten Leben auch nur an Extros gerichtet habe. Das hatte den Vorteil das ich nicht den ersten Schritt tun mußte. Einige kenne ich seit Jahren, aber von diesen Menschen wird man halt immer nur enttäuscht. Ist halt alles sehr oberflächlich.
Wenn ich zu einem fremden Kontakt aufnehmen muss aus einer Notwendigkeit heraus habe ich damit nicht so ein Problem.
Ich habe mir vorgenommen künftig mein Verhalten zu ändern. Ich werde versuchen mich zu trainieren mich von Extros nicht mehr so ablenken zu lassen und ggf. zu entziehen. Stattdessen will ich meine Aufmerksamkeit darauf lenken Intros zu erkennen. Keine Ahnung ob das überhaupt möglich ist. Wenn ja muss ich es lernen gegen meinen eigenen Schweinehund zu kämpfen und auf die Person zuzugehen. Wenn mir das gelinkt werde ich aber vermutlich als Extro wahr genommen. Kann einen schon Kopfschmerzen bereiten wenn man drüber nachdenkt.
Ja, das viele Nachdenken....habe manchmal schon das Gefühl, es ist bei mir irgendwie zu einem Hobby geworden ;-)
Gute Frage, @MikeH, was sind meine Erwartungen? Es klingt zwar hart, aber ich glaube mittlerweile, ich brauche keine Freunde. Ich brauche den EINEN Menschen, der mich nimmt wie ich bin, der mich mag, der sich für mich interessiert, der den Kontakt mit mir schätzt, der mir aber natürlich die Zeit für mich allein lässt, ohne das als persönliche Zurückweisung zu verstehen, der im Idealfall auch Zeit für sich allein braucht. Schon ganz schön lang die Liste, wahrscheinlich noch nicht einmal vollständig und sehr idealisiert….
Ja der eine Mensch. Manche finden nicht mal diesen einen. Das ist eine idealisierte Vorstellung. Realistisch ist das nicht denn Konflikte müssen nicht zwangsweise entstehen, sind aber sehr wahrscheinlich. Und dann ist man vieleicht wieder alleine. Von daher ist es vermutlich auch nicht schlau sein Leben auf nur eine Person auszurichten.
Da hast du vollkommen recht, schlau ist das definitiv nicht. Aber ich habe leider noch keine Möglichkeit gefunden, mich in der Hinsicht nachhaltig weiterzubilden
Also versuche ich, dem Ganzen aus dem Weg zu gehen. So kann ich mein Leben so gestalten wie ICH es mag - und das ohne immer wiederkehrende, zermürbende Konflikte.
Sollte ich mit meiner kommenden Frage eine Grenze überschreiten dann entschuldige ich mich jetzt schon. Das möchte ich nicht und ich will auch keine Details. Aber es würde mich sehr interessieren was bedeutet es denn wenn Du schreibst so kannst Du dein Leben so gestalten wie Du es willst? Also ich verstehe das so das Du egal was Du damit meinst das dann alleine machst. Findet das dann ausschließlich in Deinen 4 Wänden statt oder gehst Du auch gerne mal alleine irgendwo außerhalb hin?
Die Entschuldigung ehrt dich, ist aber absolut nicht notwendig. Schließlich geht es ja hier um Austausch und da ist ein gesundes Maß an Neugier doch völlig ok.
Ja, ganz richtig, ich habe Hobbies, die ich sehr gut alleine ausüben kann. Ich lese gerne, schaue gerne Filme, Serien, Dokus, höre Musik, wobei ich dann ganz gerne stricke, ich mache Spaziergänge, bei denen ich wunderbar nachdenken kann und auch oft Selbstgespräche führe (ist ja sonst niemand da 😉). Dadurch, dass ich noch einem Vollzeitjob nachgehe, ist meine Freizeit ziemlich eingeschränkt – für mein Empfinden ZU eingeschränkt – ja, deswegen bin ich an den Wochenenden eigentlich ausschließlich und gerne zu Hause. Ich sehe aber mit Freuden der Rente entgegen und habe für diese Zeit dann auch durchaus kleinere Reisepläne.
Wie ist das bei dir? Du hast geschrieben, du seist erwerbsunfähig. Da kann ich mir schon vorstellen, dass das eine komplett andere und natürlich weitaus schwierigere Situation ist, mit seinem Leben zufrieden zu sein….
Du glaubst gar nicht was es mir bedeutet das Du nachfragst. Ja ich denke auch das meine Erwerbsunfähigkeit ganz erheblich andere Vorausetzungen schafft. Bis auf das stricken und lesen beschäftigen wir uns ja mit so ziemlich dem selben. Lesen strengt mich sehr an. Das ist eine alte Berufskrankheit. Mit dem Spatieren gehen ist das so eine Sache. Wenn ich das tun würde wäre ich mit meinen Gedanken alleine wie zu Hause auch. Ich fühle mich dann einsam. ZuHause fühle ich zwar auch so, aber dort habe ich die Möglichkeit mich abzulenken. Wenn meine Depressionsbedingte Antriebslosigkeit das nicht verhindert dann erledige ich vor der Tür lieber ein paar Arbeiten die meine Aufmerksamkeit fordern und mich von meinen Gedanken ablenken. Insgesamt habe ich dadurch auch das Gefühl einiges zu verpassen.
Doch! Ich weiß, was dir das bedeutet. Wegen eigener Erfahrungswerte, wenn solche Nachfragen ausbleiben.
(Ein bisschen Spaß muss sein).
Sorry, wenn ich so dumm frage, aber ist an dieser Erwerbsunfähigkeit denn nichts mehr zu ändern? Bzw. gibt es keine Möglichkeit für dich, dich irgendwo "unter Menschen" zu beschäftigen? Irgendwie ehrenamtlich oder so - ohne Zwang, aber bei Bedarf halt....Du scheinst Gesellschaft zu brauchen, bist halt nicht so Hardcore-Intro wie ich
Ok Du scheinst auch ein Problem darin zu sehen wenn Du Dich jemanden erklären willst und dann kommen keine Rückfragen. Ich finde es ist enttäuschend wenn da keine kommen. Ich selbst stelle immer viele Rückfragen weil ich mein Gegenüber ja verstehen will und auch zeige das er mir wichtig ist. Bleiben die aus vermute ich dahinter entweder Desinteresse oder das ich die Person mal wieder überfordert habe.
Zur EU: Ich wollte das nie. Ich wurde zu dem Schritt genötigt weil die Krankenkassen dich dann irgendwann aussteuern. Bis Du dann mal wieder Geld siehst kann ziemlich viel Zeit vergehen weil dann bist Du gezwungen zu Gutachtern zu gehen usw usw. Mir ging es sehr schlecht mit der Situation, habe dann sogar beim Arbeitgeber angefragt ob ich wieder arbeiten kommen kann. Dort bekam ich zu hören das ich erst nachweisen müßte das ich wieder Arbeitsfähig bin. Als ich nachgefragt habe wie ich das nachweisen kann wenn man mir keine Chance dazu läßt hatten die auch keine Antwort für mich. Als das mit der Rente dann durch war schickte der Arbeitgeber dann tatsächlich jemanden vorbei um meinen Mitarbeiterausweis abzuholen. Da ich auch noch eine BU Rente bekomme wäre es dumm einen festen Job zu suchen. Denn wenn es nicht klappt geht das alles von vorne los. An was Ehrenamtliches habe ich auch schonmal gedacht, aber ich weiss nicht was. Da ich derzeit sehr abgelegen wohne habe ich hier auch nur wenig Möglichkeiten. Aber innerhalb des kommenden Jahres steht eh wieder ein Umzug an. Ich hoffe zwar dann wieder eine Ruhige Wohnsituation zu haben, aber werde darauf achten das dort im Umfeld mehr Möglichkeiten gibt sowas zu finden.
Als ob es nicht reicht, dass man krank ist, da muss man sich auch noch mit diesen bürokratischen Regeln rumplagen. Braucht kein Mensch!
Womit beschäftigst du dich denn gern? Du schreibst, du erledigst draußen Arbeiten. Meinst du handwerklicher Art? Reparaturarbeiten oder Gartenarbeiten? Da gibt es doch bestimmt Möglichkeiten, anderen Menschen, die das nicht (mehr) können, Hilfe anzubieten. Gleichzeitig kämst du in Kontakt mit anderen Menschen. Vielleicht über Pflegedienste oder caritative Einrichtungen.
Meine Idee für mich selbst ist ja, in ein paar Jahren, wenn ich selbst nicht mehr arbeite und Zeit habe, ein Seniorenstudium anzufangen. Einfach so, aus Spaß an der Freud 😊 Vielleicht wäre das auch eine Idee für dich.
Ja ich habe schon handwerkliches Talent und technisches Verständnis. Ich schraube auch gern mal an meinem Auto. Wenn estwas Funktioniert fühlt es sich auch gut an. Aber wehe nicht kann mich das schon sehr belasten (Frusttoleranz). Ich träume seit einiger Zeit von einem Garten. Der sollte aber klein sein. Ich spiele daher mit dem Gedanken mir beim nächsten Umzug keine Wohnung zu suchen sondern mir auf einem Campingplatz einen Dauerstellplatz zu nehmen. Ob es dazu kommt weiß ich noch nicht. Aber der Gedanke ist da und ich überlege welche Möglichkeiten ich habe und informiere mich. Ich bin jedoch ein ziemlich großer Kerl. Da gibt es Schwierigkeiten mit der Deckenhöhe. Mal sehen...
Hallo Ihr zwei. Ihr habt eine sehr interessante Unterhaltung. Ich hoffe, ich kann meinen Beitrag dazu leisten.
Ich bin Euer Alter, 54 Jahre, und bin hier schon lange unterwegs, aber in letzter Zeit weniger.
Für mich persönlich ist es immer schwierig, in bestehende Gruppen einzutreten. Ich bin nicht der große Kontaktaufnehmer. Um das zu verdeutlichen, was ich meine: ich bin zur Zeit bei einem Linedance-Kurs. Der geht nur ein paar Monate und ist dann auch wieder zu Ende. Die meisten sind dort zu zweit oder als kleine Gruppe. Ich bin ohne jemanden dort und stehe nun immer in der Pause alleine da. Danach quatschen die alle noch ziemlich lange und ich bin dann schnell verschwunden. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich nach meinem Arbeitstag mit vielen unterschiedlichen Charakteren (wenig Introvertierte, mehr Extros, die ständig neue Bekanntschaften schließen) ziemlich erschöpft bin und keine weitere Lust mehr auf die übliche Konversation mit anderen habe.
Ich habe das Glück, die eine Person gefunden zu haben, bei der ich sein kann, wie ich bin. Aber auch ich sehe die Gefährlichkeit, vor einem Problem zu stehen, wenn diese Person nicht mehr ist.
Ich habe ein paar Kontakte, eine gute Beziehung zu meiner Mutter. Aber was mache ich, wenn die nicht mehr sind, dann stehe ich alleine da. Ja, diese Gedanken sind bei mir auch vorhanden. Neue Kontakte zu knüpfen, schwierig, wenn ich am liebsten mir mir alleine bin….. Aber dennoch bin ich der Meinung wie Ihr auch, dass wir andere Menschen brauchen. Einsamkeit kenne ich eben auch. Einsamkeit heißt für mich, keine Verbindung zu anderen zu spüren.
Und nun noch das Thema Seniorenstudium. Habe ich auch schon drüber nachgedacht und kann mir vorstellen, es in der Rente anzugehen. Welches Thema interessiert Dich, Naoko?
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.
@Nethi Du hast es wunderbar auf den Punkt gebracht und welche Gefahr das mit sich bringt. Naoko und ich haben bereits ergründet wieso es uns wegen der Extros so schwer fällt Kontakt aufzubauen und wie sehr uns das Engergie kostet und wieviel Karft es gibt dagegen wirkliche Nähe zu haben.
Bleibt die Frage wie kann uns das Forum nutzen daran was zu ändern trotz der Entfernungen? Ist ja nicht viel los hier und im Forum Gemeinsam Introvertiert noch viel weniger.
ach noch zur Ergänzung bzw präziser Formuliert: Das irrwitzige ist das wirkliche Nähe auch noch gleichzeitig beiden Parteien richtig Kraft und Energie geben kann. WIN WIN
@Nethi Ich möchte dir noch deine Frage nach meinen Interessen bzgl. eines Seniorenstudiums beantworten. Das ginge dann hauptsächlich in Richtung Geschichte, alte Sprachen und Psychologie. Ich wäre aber auch durchaus offen für die eine oder andere Veranstaltung in den Naturwissenschaften - warum nicht? Macht ja nicht dümmer 😉 Was mich überhaupt nicht reizen würde, wäre der Bereich Wirtschaft. Und bei dir so?
Hm, merkwürdigerweise hab ich in letzter Zeit immer häufiger festgestellt, dass ich erstaunlich leicht Kontakt aufnehmen kann - also, "den Anfang" machen, sodass ein Kontakt überhaupt entstehen kann. Ich merke nur, das ich danach immer wieder total schnell an meine Grenzen stoße, mich nicht öffnen will und/oder schnell das Gefühl bekomme, das passt einfach nicht. Zumindest für mich nicht so gut, dass es besser wäre, als mein Alleinsein. Dann merke ich, wie die Kontakte mich zunehmend stressen und dann möchte ich am liebsten gleich alles wieder abbrechen. Ich weiß nicht, ob das generell mit einer introvertierten Person einfacher wäre, ich glaube, wenn die sich genauso wenig öffnen will wie ich, wird es eher schwieriger
. Da müsste man das vielleicht wirklich besser erkennen können und mehr Geduld mitbringen.
Leider merke ich auch immer wieder, dass mir bestimmte Menschengruppen (wo vielleicht auch Intros dabei wären) nur wegen einzelner Personen zu anstrengend sind. Das ist irgendwie schade, aber dafür habe ich auch noch keine gute Lösung gefunden.
Mir würde auch eine, die eine "richtige" Person durchaus reichen. Ich hatte sowas mal, aber es ist leider nach langer Zeit in die Brüche gegangen. Ich hatte wie @Nethi auch oft das Gefühl, bzw. die Sorge, was wäre wenn diese Person nicht mehr da ist. Aber irgendwie hat es sich auch nicht richtig angefühlt nur aus dieser Sorge heraus Kontakt zu anderen aufzunehmen. Denn jetzt, wo ich nach geraumer Zeit "alleine" bin merke ich halt, dass ich mit den allermeisten Menschen nicht unbedingt mehr Zeit verbringen will als nötig. Das ist gar nicht so böse gemeint, wie es klingt, aber wenn ich nicht jemanden finde, mit dem es sich zumindest grundlegend gut/einfach anfühlt, bin ich einfach lieber alleine (ach, was erzähl ich euch das
).
@Naoko und @MikeH
Eigentlich bin ich nur wegen eurer Unterhaltung bei diesem Beitrag hängen geblieben.
Bei mir ist es irgendwie so, dass ich Kontakt gesucht habe, weil ich dachte, ich brauche das - aber mittlerweile denke ich, ich brauche das nicht. Und um "die eine" richtige Person zu finden, ist es mir irgendwie zu anstrengend... wobei ich auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe, eine Gruppe zu finden, in der ich mich gut aufgehoben fühle.
Was das Kontaktaufnehmen an sich betrifft habe ich aber festgestellt, dass es da sehr viele Möglichkeiten gibt, wenn man einmal anfängt zu suchen. Wobei das natürlich auch auf den Ort ankommt, aber ich habe hier schon deutlich mehr gefunden als ich erwartet habe (eigentlich habe ich nichts erwartet). Bei Stadtteilzentren o.Ä. kann z.B. einiges an Treffs ausgeschrieben sein - natürlich oft extrem interessenbasiert, aber z.B. gibt es hier auch so Nachbarschaftsorganisationen, wo sich gegenseitig geholfen wird und jede Person kann da "anbieten" was er/sie besonders gut kann. Handwerker sind da immer gerne gesehen
.
Oder, wenn es so etwas nicht gibt, vielleicht selbst organisieren - das Gute ist, wenn man in solchen Gruppen (oder generell vielleicht auch Ehrenämtern) ist, dass sich aus meiner Erfahrung da auch immer schnell noch andere Türen öffnen, weil solche Leute meist vielseitig (sozial) aktiv sind.
Interessenbasiert sind Volkshochschulen natürlich auch immer eine gute Option (wobei ich glaube, als Intro sind die oben genannten Optionen einfacher, weil man da eher automatisch in eine Gruppe eingebunden wird).
@Naoko
.
Witzig dass du noch Geschichte und alte Sprachen erwähnt hast. Ich habe in die Richtung studiert, kann das sehr empfehlen und da waren auch immer ein paar Seniorenstudierende dabei. Ich glaube, dass (wenn man das denn will) das auch auf jeden Fall eine tolle Option sein kann um ein paar Kontakte zu knüpfen. Generell ergeben sich da viele Möglichkeiten, was Studienreisen, Vorträge usw. betrifft! Psychologie hat mich auch immer interessiert... aber du kannst ja auch in verschiedene Bereiche reinschnuppern (je nachdem wo du bist)
Achso, warum ich das eigentlich witzig finde war: Ich dachte bei Ehrenamt auch direkt daran, mal bei einer Ausgrabung mitzuhelfen - da hatten wir auch immer diverse Leute dabei und ich fand das hat immer unheimlich viel Spass gemacht. Trotz Introversion mochte ich da (fast immer) gerne mit anderen zusammenarbeiten. Vielleicht liegt es daran, dass man an der frischen Luft ist und die Arbeit irgendwie (oft) etwas Meditatives hat - man aber dennoch am Ende des Tages sieht, was man geschafft hat.
@Smilla Ich habe deinen Text jetzt nur kurz überflogen, muss ihn morgen in Ruhe nochmal lesen, aber ich möchte dir jetzt schon mitteilen: du sprichst mir aus der Seele - danke! ❤️
Übrigens: ich hatte tatsächlich auch mal angefangen, Geschichte und Latein zu studieren, wurde dann aber leider "vernünftig" und hielt es für brotlose Kunst, denn auf Lehramt wollte ich keinesfalls gehen. Mal vor Ort bei einer Ausgrabung dabei sein - das wäre ein Traum! Bibliothekswesen wäre auch was gewesen. Den ganzen Tag zwischen tausenden Büchern verbringen....