Hochsensibilität
Ich hätte gedacht, wir haben hier schon längst wieder einen Thread zum Thema Hochsensibilität - habe aber gerade keinen finden können. Sollte er euch irgendwo begegnen, gebt gern Bescheid
Nach meinen Beobachtungen geht der Wesenszug Hochsensibilität öfter einmal mit der Introversion einher.
Ich persönlich empfinde es so, dass ich aufgrund meiner sensiblen Seite viel mehr Außenreize aufnehme, die verarbeitet werden wollen, was mich zusätzlich erschöpft zurückläßt.
Ich lerne seit ein paar Jahren - um die hochsensible Eigenart wissend, meine Grenzen besser zu schützen. Bestenfalls nicht sofort Ja zu sagen. Mir Bedenkzeit einzuräumen, möglichst planvoll und strukturiert an Aufgaben heranzugehen, für die ich die nötige Zeit einplane - falls möglich.
Es gibt seit gestern einen Onlinekongress zum Thema Hochsensibilität, bei dem ich mich angemeldet habe, in der Hoffnung, noch ein paar neue Erkenntnisse für mich in den Alltag mitnehmen zu können.
Vielleicht ist die Veranstaltung für euch ebenfalls interessant?
Kommentare
Hallo, hier, ja.. ! :-) Danke für das Aufgreifen des Themas! Momentan macht mir das wieder sehr zu schaffen, diese Kombination...
Versuche auch alles mögliche, meine Grenzen zu schützen, für mich zu sorgen etc.. leider ist es gerade sehr schwer. Irgendwann wäre ich gerne so eins mit mir, dass ich das besser nach außen vertreten kann. Es ist besser, als es zwischendurch schon war, aber durch das detaillierte Befassen mit Situationen z.B. finde ich es verdammt schwer, sich nicht dauernd in Frage zu stellen.
Man nimmt ja oft nicht nur offen geäußerte Kritik wahr, sondern durch den Raum wabernde Vibes, und mir persönlich fällt es gerade schwer, nicht immer in Rechtfertigungszwang zu verfallen oder mindestens mit einem schlechten Gefühl zurückzubleiben, wenn ich gegen die "gesellschaftliche Erwartung", um es mal so pauschal zu titulieren, verstoße, ..mal wieder (*Kopfschüttel-Vibes empfangend).
Ja, mein Selbstwert war schonmal besser. Seufz.
Vielen Dank für den link, den schau ich mir mal an!
Habe gerade gesehen, dass das Ganze schon vorbei ist.
Es würde mich interessieren, wie du die Veranstaltung fandest? Habe auch gesehen, dass es sehr in die spirituelle, schamanische Richtung geht. Findest du dich da wieder?
Liebe Louise,
freut mich, dass das Thema Hochsensibilität auch bei dir Anklang findet.
Wenn der Kongress nun auch bereits vorbei ist, so bleibt das Thema bei manchen von uns ja trotzdem präsent und es lohnt sicherlich ein Austausch darüber.
Seitdem ich von dem weiten Bereich der (Hoch)sensibilität erfahren habe, komme ich tatsächlich schon besser klar damit, scheinbar mehr zu spüren und mitzubekommen, als die Mehrheit meines Umfeldes. Gekoppelt mit der Introversion sorge ich seither besser für mich. Versuche, mir Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen, Alleinzeit vor Veranstaltungen einzuplanen, generell zu planen, wenn dies möglich ist. Ich brauche bestenfalls eine gewisse „Vorlaufzeit“. Ich kann ab und an spontan, bin darin aber oftmals weder besonders gut, noch fühle ich mich damit wohl. Erst heute wieder festgestellt: es gibt wenige Menschen, die einfach unangekündigt an meiner Türe klingeln könnten und ich würde ihnen öffnen. Aber das ist ein anderes Thema
Der Kongress war sehr vielfältig und in der Kürze der Zeit konnte ich glaube gar nicht alles komplett aufnehmen, was vielleicht noch wichtig oder interessant gewesen wäre.
Mitnehmen konnte ich für mich Folgendes:
Alles darf durch mich hindurch. Aber ich halte es nicht fest.
Das Wort Trigger kann man mit Aktivierung ersetzen. Die Aktivierung ist der Schlüssel: wo ist etwas in mir eingeschlossen, was jetzt raus darf?
Gehört alles, was Du wahrnimmst zu Dir?
Was überlagert?
Was ist Ablenkungsmanöver?
Worum geht es wirklich?
Was ist die große Gabe in mir?
Grenzen ziehen und Mauern bauen kostet Kraft!
Durchlässigkeit bringt Klarheit und Entspannung
Außerdem fand ich die Überlegung spannend, ob nicht vielleicht alle Menschen hochsensibel geboren werden und erst mit der Zeit gegenüber ihrer Umwelt „abstumpfen“.
Ich persönlich könnte mir sogar vorstellen, dass die Anzahl der Hochsensiblen gar nicht mal so klein ist, sondern, dass nur die Meisten von dem Phänomen nichts wissen und in einer anderen Richtung nach Antworten suchen.
Ähnlich wie bei der Introversion.
Du fragst, ob ich mich in der spirituellen Richtung des Kongresses wiederfinde und die Antwort lautet: ja, durchaus
Allein schon deshalb, weil es zum nachdenken anregte.