Die 5 Sprachen der Liebe - nach Gary Chapman
Vielleicht habt ihr davon schon einmal gehört?
Ich finde, die Erkenntnisse von Herrn Chapman können einem im Alltag ein hilfreicher Leitfaden sein, wen man so vor sich hat und wie die nonverbale Kommunikation mit dem jeweiligen Menschen besser ankommen kann.
Gut scheint mir, wenn man auch „Fremdsprachen“ spricht
Worum es geht:
Die Fünf Sprachen der Liebe ist ein Begriff der Paartherapie, den der amerikanische Paar- und Beziehungsberater Gary Chapman prägte. Er definiert fünf verschiedene Beziehungssprachen, die in Partnerschaften gelebt würden und die für ein „Sich-geliebt-Fühlen“ verantwortlich seien.
Die 5 Sprachen der Liebe
Lob und Anerkennung
Zweisamkeit
Geschenke, die von Herzen kommen
Hilfsbereitschaft
Zärtlichkeit
Hier das Ganze noch etwas ausführlicher zum nachlesen
Welches ist eure Sprache der Liebe und sprecht ihr auch eine Fremdsprache?
Kommentare
Ich hab das schon so oft überlegt! Ich denke ich hab irgendwie ne Mischung aus allen?
Was ich halt spannend fänd wenn ich das irgendwie besser differenzieren könnte, welche Liebessprache ich spreche: Jemand im Internet sagte mal was Schlaues...
Wir Menschen (besonders die kaputten aber wer ist nicht kaputt?) neigen ja oft irgendwie dazu, viel Liebe an Andere zu geben nur an sich selber nicht. Ich sehe das besonders dann, wenn ich in meinen Augen irgendwas falsch gemacht hab oder irgendwie verstimmt mit mir selber bin, dass ich dann gemein zu mir werde und mir mehr denn je Liebe selber entziehen.
Wir machen das auf genau dieselbe Art, wie wir Liebe "sprechen" (also siehe oben dein Thema) nur eben in reverse, dass wir uns die Liebe, die wir "sprechen" selber vorenthalten. Und dass wir uns selber besser zeigen können, dass wir uns lieben, indem wir aktiv unsere Liebessprache mit uns selber "sprechen".
Ich habe eine Anmerkung zu LOB. Ich habe dazu eine interessante Anregung gelesen, wonach LOB Menschen manipuliert, sich in einer bestimmten Weise zu äußern, um dem Lobenden zu gefallen. Bei Kindern kann das den freien Ausdruck von freudvollen Tätigkeiten hemmen oder lenken.
Ich habe darüber lange nachgedacht und auch an bestimmte Situationen in meinem eigenen Leben und in der Zusammenarbeit mit Kindern gedacht - und für mich entschieden, dass ich dieser Logik folgen kann.
Dieses Wort ersetze ich gerne durch Anerkennung oder Wertschätzung.
Auch hinsichtlich Geschenke bin ich vorsichtig. Sie können eine Sprache der Liebe und Wertschätzung sein, sie können aber auch ganz andere Auswirkungen haben. Ich habe auch das Gefühl der Verpflichtung kennengelernt ... Daher schätze ich kleine Geschenke, aber in ihren finanziellen Werten mag ich keine übertriebenen Geschenke. Sie sind mir schlicht unangenehm.
Ich vermisse die Auflistung der sechsten Sprache der Liebe:
"Hey Allder!"
Es sind 5 Sprachen der Liebe - nach Chapman.
Und ich möchte dieses Thema, das uns alle angeht, nicht ins Lächerliche gezogen wissen.
Was Seelenbilder schreibt, erlebe ich leider auch immer wieder.
Wertschätzung und Anerkennung zu zeigen, anstatt ein Lob auszusprechen, halte ich tatsächlich auch für zielführender und weniger manipulativ. Zumal ein Lob auch mal schnell ausgesprochen ist, echte Wertschätzung zu zeigen, bedeutet da schon mehr Mühe.
Dass ein Lob den Lobenden erhöht, habe ich auch einmal gehört. Vermutlich kommt es noch darauf an, von wem das Lob vergeben wird.
Auch Geschenke sind so eine Sache. Ich habe z.B. in früherer Zeit die Erfahrung gemacht, dass Geschenke auch „gern“ als Entschuldigung für vorangegangenes, unpassendes Verhalten eingesetzt wurden.
Deshalb heißt es in der Auflistung vorausschauend: Geschenke, die von Herzen kommen.
ich verstehe es so, dass es bei der Sprache der Liebe um Gegenseitigkeit geht.
Besseres Verständnis füreinander unter Menschen, die die selbe Sprache (der Liebe) sprechen.
Und geben und nehmen. Also kann man z.B. verstehen, was es bedeutet, Geschenke zu bekommen, möchte aber auch gern verstanden werden, wenn man welche schenkt.
Bei allen der 5 Sprachen muß man glaube aufpassen, nicht Gefahr zu laufen, danach süchtig zu werden. Vermutlich selten, dass man jemanden trifft, der die selbe Hauptsprache spricht.
Schwierig finde ich, wenn jemand die Sprache der Hilfsbereitschaft spricht. Denkt man dann nicht auf der Suche, verstanden zu werden, immer nur an die Bedürfnisse der Anderen?
Und was ist, wenn man auf einen Menschen trifft, der Schwierigkeiten hat um Hilfe zu bitten?
Ein sehr berührendes Thema - Danke!
Egal, welche Sprache man spricht - im Zusammenhang mit Liebe ist für mich auch die Intention wichtig. Und die Liebe wird ja leider oft "missbraucht". Oder an Erwartungen geknüpft... und das führt häufig in eine ungünstige Richtung.
Was wieder zu der Frage führen könnte: was ist Liebe und was nicht? ;-)
Zu Lob: im englischen Original ist ja die Rede von "words of affirmation". Da steckt finde ich auch die Wertschätzung und Anerkennung mit drin: jemanden bestätigen und stärken, in dem Sinn.
Manchmal kommt beim Übersetzen oder Benutzen unterschiedlicher Sprachen das nicht rüber, was den Begriff mit Inhalt füllt für den Sprechenden, was ja hier auch wieder passt: speaking of languages und so..
Bei Hilfsbereitschaft würde ich das z.B auch so verstehen: was man dem anderen gerne Gutes tun möchte, weil man ihn mag.
Nicht um etwas zu erreichen, sondern als Ausdruck des Gefühls der Liebe für jemanden.
Das Buch habe ich noch nicht gelesen, waren nur ein paar Gedanken, die ich hierzu hatte.
@San ich mag die sichtweise, das nicht nur auf andere zu beziehen, sondern auch auf die beziehung zu sich selbst. danke für den gedankenanstoß
.
@Seelenbilder @Enjoythesilence @Louise
eure argumentation finde ich interessant, aber ich kann noch nicht ganz folgen, wie genau ihr zwischen "lob" und "wertschätzung" differenziert. hättet ihr da vielleicht zwei konkrete beispiele für mich, was unter die eine und was unter die andere kategorie fallen würde?
Ich versuche mich einmal an einer Antwort:
Wertschätzung kann ich ausdrücken, indem ich respektiere, wie ein Mensch gute Arbeit erledigt. Wenn ich erkannt habe, worin jemand gut ist, kann ich Aufgaben, von denen ich sicher sein kann, die betreffende Person erledigt diese zur vollsten Zufriedenheit (und vielleicht sogar gern) diesem Mitarbeiter oder Familienmitglied anvertrauen.
Lob benötigt diese tiefe Betrachtungsweise nicht. Ich kann jemanden im Vorbeigehen loben, etwas gut gemacht zu haben. Also erfolgt Lob vermutlich auch meist, wenn eine Arbeit bereits gut erledigt wurde.
Und ich habe einmal gelesen, dass Lob auch als etwas_ von oben herab_ verstanden werden kann.
Der Lobende erhebt sich sozusagen ein Stück weit über den Lob Empfangenden.
Ja, vielleicht wäre Dank statt Lob die bessere Alternative?
Um bei dem Beispiel mit der Arbeit zu bleiben:
Lob ist, wenn der Vorgesetzte auf der Jahresendberatung zum Team sagt: "Sie haben alle das Jahr über sehr gut gearbeitet!" Lob ist undifferenziert, pauschal und nichtssagend.
Wertschätzung ist, wenn dein Vorgesetzter in einem persönlichen Gespräch zu dir sagt: "Wie Sie diese Aufgabe X bewältigt haben, hat mich wirklich beeindruckt. Besonders wie Sie Y gemacht haben und auf die Idee Z gekommen sind, finde ich herausragend." Wertschätzung ist sach- oder situationsgebunden und nur für den Einzelfall bzw. nur für die Einzelperson.
Deshalb erkennt man gute Führungskräfte unter Anderem daran, ob sie loben oder wertschätzen (lernt man übrigens im Führungskräfteseminar).
Tja, wenn ich mir die fünf Sprachen der Liebe angucke, neige ich wohl am Ehesten zur Hilfsbereitschaft. Vielleicht ist das ja der Grund, warum ich Beziehungen generell als anstrengend empfinde 🤔
@Lecta Ah cool, danke für die Beschreibung der beiden! Jetzt weiß ich auch, warum ich es so wahnsinnig eklig fand, wenn meine ehemaligen Chefs mal was Positives zu uns und über uns gesagt haben... Das war immer Lob. Und es klang jedes Mal so billig und nach Plastik.
danke für die ergänzungen.
wenn ich so darüber nachdenke, lassen sich von der gebenden seite wohl alle formen auf die ein oder andere weise missinterpretieren, will sagen: ins negative kehren. was dann sowohl für den gegenüber, aber wohl auch für einen selbst nicht die vielleicht erhoffte wirkung haben dürfte.
für mich wäre der entscheidende punkt, dass der, der gibt, dabei nicht primär bei sich selbst und irgendwelchen eigenen erwartungen ist.
lob und anerkennung aus tiefer überzeugung, nicht um zu manipulieren oder gar sich selbst zu profiliern.
zweisamkeit, in der man den anderen wirklich wahr nimmt, nicht als kummerkasten oder entertainer für sich selbst nutzt.
geschenke nicht mit dem primären ziel, eine gegenreaktion zu erhalten, sondern um eine botschaft von "du bist mir wichtig" zu senden - vollkommen unabhängig davon, was der andere daraus macht.
hilfsbereitschaft nicht, weil ich glaube es besser zu wissen oder die welt retten zu müssen, sondern weil der andere darum gebeten hat und offen ist, mehr noch: die hilfe überhaupt haben möchte.
zärtlichkeit aus einer gemeinsamen vorsichtigen annäherung heraus, die persönliche grenzen respektiert und sich in einer art und weise herantastet, bei der beide seiten im einklang sind.
ich weiß nicht so genau, ob ich mich einer (oder mehreren) der punkte wirklich zuordnen könnte. also ja natürlich, ich finde sie alle wichtig und richtig. aber es wären nicht die ersten dinge, die mir eingefallen wären wenn mich jemand nach meiner sprache der liebe fragt. mir fehlt der punkt des zuhörens und verstehens bzw. von der anderen seite: das gefühl verstanden zu sein. des einfühlens und mitfühlens. vertrauen. in meiner beziehung ist mir das wohl mit am wichtigsten. einen rückhalt zu haben, zu wissen es gibt jemanden, bei dem ich mich zuhause fühle. das ist nichts, was ich an konkreten taten festmachen könnte, es ist eher etwas, das über jahre entsteht durch gemeinsam erlebtes, seeeeeeeeeeeehr viel reden, zuhören, teilen, gemeinsames leiden, lernen, wachsen.
vielleicht kann man diese dinge unter zweisamkeit oder unter geschenke fassen. aber für mich wäre es meine ganz persönliche eigene kategorie