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Herausforderungen

Welche Situationen des täglichen Lebens, die für manche Menschen vielleicht sogar wie selbstverständlich dazugehören, betrachtet ihr als Herausforderung?

Bei mir wäre das z.B. Termindruck (der Anspruch, pünktlich zu sein und/oder zu viele Termine an einem Tag)

Bahnfahren - und hier vor allem die Situation am Bahnhof oder wenn der Zug voll ist. Das Bahnfahren an sich als Fortbewegungsart finde ich erstaunlicherweise sehr angenehm.

Seit spätestens heute würde ich es wohl auch als Herausforderung für mein ästhetisches Empfinden sehen, wenn sich Mitmenschen nicht angemessen kleiden 🙄

Fehlende Rücksichtnahme finde ich ebenfalls herausfordernd. Da bin ich immer etwas hin und hergerissen, ob ich etwas sage oder besser einfach weggehe.

Das Tolle ist, wenn man sich Herausforderungen in der Öffentlichkeit erfolgreich gestellt hat, ist es umso schöner, wieder nach Hause zu kommen, in Ruhe einen Tee zu trinken und dem Sommerregen beim prasseln an die Scheiben zu lauschen :)

Kommentare

  • Reichlich spät zur Party, wie man mich kennt.
    Aber bei fehlender Rücksichtnahme hattest du mich. Find ich absolut zum Kotzen, vermutlich weil mir selber als Kind die Rücksicht fast eingeprügelt wurde. Ich weiß nicht ob es eine Art Projektion ist, oder internalisierter Neid gegenüber denen, die darauf scheißen was sie mit anderen Leuten machen ohne es zu merken, oder ob sie mir einfach etwas spiegeln, das mich schon viel gekostet hat und sie bemerken nicht mal, dass es (auch rein als Option) da ist.

    Was ich als große Herausforderung empfinde, ist, dass Menschen (in meiner Erfahrung meist Männer, sorry) oft keinerlei Empfinden für anderer Menschen Körperzone haben. Ich habe mir schon angewöhnt, dass wenn ein Mann nicht verhindert/bemerkt, dass er in meinen Sitz hineinragt, wir uns eben die gesamte Zugfahrt aneinander reiben werden. Ob wir schwitzig sind oder nich. I will not back away, fuck you very much.

    Auch olfaktorisch bin ich leider so gut ausgestattet, dass ich öfter Personen begegne, die nicht merken, dass sie unangenehm riechen. Außer mir bemerkt niemand den Geruch von nicht-ganz-sauber-gewordener Kleidung oder "die Spülmaschine ist nicht sauber und das hängt jetzt am Geschirr und wird mit der Wärme des Essens reaktiviert". Interessanterweise riecht es an manchen Stellen so auch manchmal im Regen. Es ist eine Mischung aus nassem Hund und getrocknetem Speichel.
    Ich habe hart Probleme, das anzusprechen, weil ich internalisiert habe, dass es unhöflich ist (oooh Freud'scher Versprecher wollte erst "unangenehm" schreiben) und ich persönlich würde mich zu Tode schämen, wenn man mir sagen würde, ich stinke. Ich stinke auch ab und an mal, aber ich merk das. Wenn man es mir sagen würde, und ich hab das noch nicht gemerkt? Ooof. Wo ist das nächste Loch.

  • bearbeitet 2. September

    San, danke für diese erfrischende Sichtweise auf Herausforderungen der besonderen Art!

    Das mit den Körperzonen im öffentlichen Raum kenne ich teilweise auch und irgendwie grenzt es ja schon an Belästigung und sollte eigentlich keine Herausforderung an uns darstellen.

    Frei nach Sträter sollte man viel mehr sagen: fahren sie einmal ihre Großspurigkeit wieder ein!.

    Ich wurde mal wieder erinnert, dass es auch Herausforderungen im Inneren gibt, die man vielleicht auch selbst befeuert.

    Für andere mitdenken.

    Kennt das jemand?

    Einer hat eine Idee und fragt nach der Umsetzung, an der ein anderer beteiligt ist.
    Dieser andere findet die Idee nicht gut, weil sie für eine weitere Person verletzend sein könnte

    rumms geht die Türe zu und der Ideengeber zieht sich beleidigt zurück.

    Nicht hilfreich, das Thema (mal wieder) zwischen Tür und Angel angesprochen zu bekommen.
    Auch nicht hilfreich, am frühen Morgen, wenn die arbeitende Bevölkerung ohnehin unter Zeitnot steht.

    Die Person, für die das Geschenk eigentlich sein soll, ahnt von nichts. Hat selbst viel um die Ohren.

    Manchmal gehe ich mir selbst auf den Geist, für andere mitzudenken.
    Wie stellt man das ab?!

    Besser wäre in der Konfliktsituation auch sicher gewesen, eine Antwort auf später zu vertagen. Oder (zunächst) Ja zu sagen und nein nur zu denken.

    Darin übe ich mich noch.

    Obschon ich mich doch auf den Weg machen wollte, noch echter zu sein.
    War wieder nix :(

  • bearbeitet 11. September

    Für andere mitdenken.

    Ich würde das als eine ganz wunderbare Eigenschaft (gerade im beruflichen Umfeld fehlt das oft) sehen. Wie San schon meinte, viele Menschen stürmen mit ihrer Meinung und ihren Ideen einfach nach vorne, ohne über Konflikte oder Probleme nachzudenken. Oft völlig ohne es zu bemerken.

    Wenn dann jemand wie du kommt und darauf hinweist, dass man andere Faktoren auch berücksichtigen sollte/könnte/müsste, ist das doch nur zum Wohl aller! Die beleidigte Leberwurst zu spielen finde ich da einfach nur kindisch. Eine respektvolle Diskussion über solche Themen sollte doch möglich sein, ohne dass gleich eine Schnute gezogen wird.

    Aber ich verstehe dich. Will man sich dem immer aussetzen? Will man immer der "Spielverderber" sein?
    Nope.
    Ich denke es ist nicht deine Pflicht. Man darf Konflikten auch aus dem Weg gehen. Nicht jede Konfrontation muss gesucht werden. Wähle deine Kämpfe weise (:

  • Danke für deine mitfühlende Worte @soultattooed

    <3

  • SanSan
    bearbeitet 17. September

    Ich finde für-andere-mitdenken auch gut, solange es alle machen :D Aber das tun nur wenige. Und die leiden dann drunter, dass sie es können, auch machen und alle anderen einfach in blissful ignorance vor sich hin leben und nie aus der Sichtweise eines Anderen denken.

    Dein Beispiel mit dem "es KÖNNTE für andere verletzend sein" erinnert mich direkt an die Episode mit unserer Wasserkocherin Siedlinde, die eines Tages das Zeitliche segnete. Ich bat meinen Studi, einen neuen Wasserkocher zu besorgen, ihm ein Label mit seinem Namen (Siedolin) zu drucken und einen Nachruf auf Siedlinde von ChatGPT schreiben zu lassen, den wir dann neben Siedolin klebten.
    Ich bin und bleibe Hofnarr und Pausenclown und anstatt eine Mail ans Team zu schreiben "Jo Leute, der Wasserkocher is kaputt, wir haben einen neuen, wundert euch nich", lasse ich es sie eben über einen Nachruf mit Foto von Siedlinde (mit kleinen aufgeklebten Kreuzaugen) wissen.

    Kommt kurz darauf eine Kollegin zu mir, mauschelnder Tonfall. Du, Kollegin X hätte ja gerade ihren Mann verloren (Kollegin X war einige Zeit ausgefallen, nachdem ihr Mann gestorben war und war nun seit ein paar Wochen wieder da), ob das nicht schmerzhaft und respektlos ihr gegenüber sei........

    Weiß ich nich. Ja, möglich. Hab sie nicht gefragt. Werd ich auch nicht. hab ich nicht drüber nachgedacht. Hab den Nachruf abgenommen (obwohl ich sicher bin, dass Kollegin X ihn bereits gesehen hatte, da sie bei uns im Team den Wasserkocher entkalkt). War ein wenig angefressen, weil ich mir darüber keine Gedanken gemacht hatte und es als Spielverderbertum empfand.
    War es übertrieben von der Kollegin? Machen wir uns selber kaputt, wenn wir IMMER auf ALLE und ihre Schwachstellen Rücksicht nehmen weil wir uns dann eigentlich zuhause in einer Ecke einschließen und nichts mehr denken und anschauen dürfen, damit wir wirklich definitiv niemanden verletzen?
    Oder was, wenn ICH in diesem Fall das "blissful ignorant Arschloch" war, das nicht aus der Sichtweise einer anderen Person gedacht hat?
    Gut möglich!

    Und der Schluss davon? Die Leute meinen's nicht böse, WENN sie blissful ignorante Arschlöcher sind. Sie können nur nicht sehen, was sie nun mal nicht sehen können wie etwa ihren eigenen Hinterkopf und vergessen, dass ihr eigener Hinterkopf da ist und eine Sache ist, die theoretisch gesehen werden könnte.

    Bonus: hier ein Foto von Siedlindes Nachruf, der jetzt in meinem Büro hinterm Schrank klebt.

    (Edit: ok kann man voll nich lesen, sorry)

  • Verstehe natürlich deine Kollegin, die dich drauf hingewiesen hat ABER

    ich glaube nicht, dass jemand, der dich kennt denkt, dass das in irgendeiner weise kränkend in Richtung der anderen Kollegin gemeint war. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Kollegin das so empfunden hat.

    Es ist natürlich nicht möglich, immer alle Eventualitäten zu berücksichtigen. Irgendwo eckt man an und es liegt dann auch mit am Anderen zu entscheiden: war das jetzt rücksichtslos oder konnte mein Gegenüber dieses Detail über mich gar nicht wissen. Sich nichts dabei denken uns sich nichts dabei denken sind wohl 2 Paar Schuhe... Wenn es ins Persönliche geht, sehr sehr schwierig.

    Ich finde die Sache mit Siedlinde absolut witzig uns schiele schon in Richtung meines Labeldruckers, um unseren Wasserkoch auch zu taufen :lol:

  • Naja auf den ersten Blick in der Teeküche stand halt nich "printed by San and her Studi" also das war schon ne anonyme Kiste.

    Wobei besagte Kollegin, die mit den Bedenken zu mir kam es auch schon mal schaffte, mir böswillige Absichten zu unterstellen wo keine waren und mich harsch anfuhr und so ähnlich wie wenn man sich in den Finger schneidet und es so elendig endlos lange 2,5 sekunden dauert, bis Blut rauskommen ABER DANN HÖRTS NICHT MEHR AUF ZU FLIESSEN, gab ich erstmal ziemlich gelassen und unaufgeregt Konter und bin dann in mein Büro, wo ich innerhalb einer Stunde anfing zu heulen und den Rest des Tages nich mehr aufhörte weil es mich so belastete, zu unrecht einer negativen Absicht beschuldigt worden zu sein 😱

    Besagte Kollegin stellte mir ein paar Tage später Blumen ind Büro. Ich weiss nich ob sie es selber gemerkt hat oder mitbekommen hat, dass alle anderen Kolleginnen mich heulend sahen und einhellig nach Hause geschickt haben für den Rest des Tages.


    Warum erzähl ich das eigentlich? 🤔

  • SanSan
    bearbeitet 19. September

    Ey aber mach das unbedingt mit dem Wasserkocher. Ich hab inzwischen einen Ruf weg, dabei hab ich die meisten Sachen bei uns nicht mal selber benannt. Renner sind aber Mirkowelle, Röstwita, Milchael (der kleine Kühlschrank für die Milch für die Kaffeemaschine Röstwita), Steven Spülberg, Michael Spendler, Uhrsula, Schredderik, Verbandskarsten...

  • Nicht zu vergessen Kühlfrank und Lichtwalter 😎🤣

  • Tatsache, ja! :D

  • Ey aber mach das unbedingt mit dem Wasserkocher.

    Auch, wenn meine Kollegen das wahrscheinlich nicht lustig finden? :/

  • Wobei besagte Kollegin, die mit den Bedenken zu mir kam es auch schon mal schaffte, mir böswillige Absichten zu unterstellen wo keine waren und mich harsch anfuhr und so ähnlich wie wenn man sich in den Finger schneidet und es so elendig endlos lange 2,5 sekunden dauert, bis Blut rauskommen ABER DANN HÖRTS NICHT MEHR AUF ZU FLIESSEN, gab ich erstmal ziemlich gelassen und unaufgeregt Konter und bin dann in mein Büro, wo ich innerhalb einer Stunde anfing zu heulen und den Rest des Tages nich mehr aufhörte weil es mich so belastete, zu unrecht einer negativen Absicht beschuldigt worden zu sein 😱

    Das ist mir auch kürzlich erst passiert. Meiner Vermutung nach lag da was bei der Kollegin total im Argen und ich kam leider als Blitzableiter ins Spiel.
    Machmal sollte man vielleicht erst einmal tief durchatmen, bevor man jemanden anfährt.

  • Oh da hast du Recht, das ist es echt manchmal einfach. Vergess ich immer, dass manche Leute so sind, weil meine Blitze sich seltener auf andere Menschen entladen als auf mich selber.

  • Ich war auch erst ziemlich angefressen aber ein paar Stunden später war sie wieder freundlich zu mir... würde ich nie so machen, sondern dann vielleicht einfach zugeben, dass ich einen schlechten Tag habe und es nicht so gemeint war. Menschen :|

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