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Hilfsbereitschaft

Wo fängt Hilfsbereitschaft an, wo hört sie auf? Warum helfen wir und hat gut gemeinte Hilfe, bei der man sich nicht selbst und andere verliert, auch etwas mit (gesunde) Grenzen setzen zu tun?

Ein wenig spielt da wohl auch das Thema rein, sich selbst der wichtigste Mensch im Leben zu sein - trotzdem die anderen nicht vergessen..

Macht man sich als jedermanns Liebling tatsächlich zum Horst, oder erweist man der Gemeinschaft einen unverzichtbaren Dienst?

Und wäre es denkbar, Hilfe nach Zeitplan anzubieten? Vielleicht sogar Hilfe zur Selbsthilfe?
Ansonsten könnte es ja zu einem Faß ohne Boden werden - der sprichwörtliche Finger und schließlich die ganze Hand.

Wie sind eure Erfahrungen mit Hilfsangeboten, Hilfestellung (gebend und nehmend) und die außerdem spannende Frage: könnt ihr gut um Hilfe bitten?

Kommentare

  • Also das ganze Thema, so wie du es beschreibst klingt für mich ein wenig nach Ko-Abhängigkeit. Das wird gerne so benutzt als wenn man von literally Abhängigkeiten spricht, Drogen oder Alkohol. Aber das ist eigentlich nicht immer der Fall und ich finde, das Wort, um Ko-Abhängigkeit zu bezeichnen, gehört eigentlich mal neu definiert. (Also klar, gibt's tatsächlich auch für Leute mit Drogen- oder Alkoholproblemen aber das ist halt nicht das ganze Bild)

    Bei Ko-Abhängigkeit bindet man sich halt irgendwie an einen anderen Menschen. Vllt meint die Abhängigkeit auch die eigene Abhängigkeit von der Person. Aber dann könnte man das ja einfach sagen.
    Der/die Ko-Abhängige sieht von außen irgendwie aus wie das "Opfer" in der Beziehung. Wie der/die Kleine, Hinterherschleichtende, Traurige, Bestimmende, Kontrollierende, Anbiedernde, Helfende. Je nachdem, wie man seine Ko-Abhängigkeit so auslebt.
    Aber im Grunde ist Ko-Abhängigkeit ein manipulatives Verhalten, das in der Kindheit erlernt wurde, um das eigene Überleben zu sichern. Mit seinem Helfen, Zuarbeiten, Kontrollieren [wie auch immer die Ko-Abhängigkeit sich äußert] will man sich unbewusst einen Platz im Leben der Person erkämpfen/erarbeiten und sich möglichst unentbehrlich machen, damit man nicht von besagter Person verlassen werden kann.
    Man merkt es mitunter daran, dass man noch hilft, obwohl man schon lange nichts mehr zu geben hat. Oder dass man Anderen hilft, bevor man für sich selber da ist.

    Ich würd das alles gern etwas genauer beschreiben aber ich hab Ko-Abhängigkeit mehr auf einer für mich sehr persönlichen Konzept-Ebene verstanden als auf einer allgemeinen Wortebene und momentan bin ich energetisch nicht ganz auf der Höhe, sodass ich auch nicht alle benötigten Worte zum Beschreiben der besagten Konzeptebene finde.

    Ich kann übrigens umso weniger um Hilfe bitten, je dringender ich sie nötig habe. Sehr paradox und kontraproduktiv.

  • Da sprichst du einen wichtigen Punkt an @San

    Im Grunde vergißt man gerne mal beim Wort Abhängigkeit, dass es sich dabei nicht nur um Alkohol und Zigaretten drehen muß. In dem Fall der (übertriebenen?) Hilfe wäre es eher die Abhängigkeit von der Meinung und dem Wohlwollen anderer?

    Dabei möchte ich fast noch unterscheiden, ob Hilfe ungefragt gegeben wird oder nach der Bitte darum.

    Und dann komme ich mir selbst ganz blöd vor, etwas überhaupt ansatzweise negativ zu betrachten, was doch im Grunde ein feiner Zug ist! Wenn jemand etwas kann, was mir nicht liegt oder wovon ich gar überhaupt keine Ahnung habe und ich frage um Hilfe und bekomme sie. Ist das nicht wunderbar?

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